Auf einer Länge von ca. 200 km führt der Rhein Burgen Weg linksrheinisch vom Rolandsbogen bei Remagen, bis zum Mäuseturm bei Bingen.
Für Informationen zu den Etappen, Höhenprofilen und dem Streckenverlauf gibt es als Hardcover das Outdoor Buch: Rheinsteig - RheinBurgenWeg vom Rother Verlag. Hier stehen auch Streckenverläufe als GPS-Tracks kostenlos zur Verfügung.
Auf der Website www.romantischer-rhein.de gibt es Informationen vom Rolandsbogen bis zum Mäuseturm. Hier ist auch der RheinBurgenWeg Nord-Süd mit allen Etappen exakt aufgelistet. Zudem können GPS Tracks in GPX und KML Format kostenlos runtergeladen werden.
Die App Rheinland-Pfalz erleben kann kostenlos im Apple App Store runtergeladen werden. Auch im Google Play Store steht die App Rheinland-Pfalz erleben zum Download zur Verfügung.
Rhein Burgen Weg
von Rolandsbogen nach Bingen
Vom 8.12 bis 22.12.2021
210 km in 11 Etappen
Übersichtskarte von Outdooractive
Da es morgens aktuell noch lange dunkel ist, startete ich erst um 10 Uhr. Ich parkte mein Auto an der Jet Tankstelle unterhalb des Rolandsbogen und begann meine heutige Etappe. Diesmal hatte ich als Schuhe meine Hanwag Tatra Light GTX Wide gewählt. Es ging direkt Steil zum Rolandsbogen hinauf. Auf den Steinen, welche nass und mit Laub bedeckt waren, hatte ich jedoch mit meinen Wanderschuhen nur sehr wenig Grip und ging daher an der Seite des Pfades auf der Wiese. Morgen werde ich wahrscheinlich wieder mit meinen Trailrunner Brooks Cascadia 15 starten, da diese über einen unfassbar guten Grip bei Feuchtigkeit verfügen. Zwischendurch waren die Wege aufgrund der Fahrspuren der Geländewagen extrem matschig und mit Regenwasser geflutet. Hier war ich natürlich über die Wanderschuhe froh, da ich einfach hindurchlaufen konnte. Gegen 13 Uhr erreichte ich Remagen. Da der Zug leider erst in 1 Stunde gefahren wäre, fuhr ich mit dem Taxi für 15 € zu meinem Auto zurück.
Mein Auto konnte ich in einer Seitenstraße in der Nähe des Bahnhofs kostenlos parken. Dann ging es zunächst über die Fußgängerbrücke auf die andere Straßenseite und kurz darauf begann der steile Aufstieg vorbei an der Ruine des ehemaligen Hotels zur Waldburg. Danach folgte der steile Abstieg nach Bad Bodendorf. Aufgrund der Flutkatastrophe an der Ahr, waren große Teile des Weges weggespült worden. Auch die Fußgängerbrücke zur Überquerung der Ahr, war nicht mehr vorhanden. Über einen Umweg konnte ich dann über die Ahrbrücke Sinzig der Route auf der anderen Seite folgen. Nach Sinzig ging es wieder steil bergauf und dann wieder bergab, vorbei an der Keltischen Höhensiedlung, bis ich schließlich Bad Breisig erreichte. Da es noch recht früh war und der nächste Bahnhof in Brohl nur 6 km entfernt lag, beschloss ich weiter zu gehen. Über eine lange nahezu endlose Zufahrtsstraße folgte der Weg hinauf zur Burg Rheineck, welche leider nicht mehr für Besucher geöffnet ist. 1999 kaufte Kai Krause die Burg und restaurierte diese grundlegend. Ich konnte lediglich durch das verschlossene Tor spähen und war vom Erscheinungsbild der Burg sehr beeindruckt. Am höchsten Punkt angekommen wurde ich mit einem herrlichen Ausblick auf den Rhein belohnt. Bis nach Brohl ging es nun erneut steil bergab. Am Bahnhof angekommen, musste ich noch 30 Minuten auf den Zug warten und konnte dann für 4 € bis nach Remagen zurück fahren.
Direkt am Bahnhof konnte ich mein Auto parken. Von dort ging es direkt knackig steil auf dem Eselspfad den Berg bis zum Aussichtspavillon hinauf, wo es eine schöne Panoramasicht gab. Weiter nach oben über in den Stein gehauene Stufen mit Sicherungsseilen passierte ich die Gipfelfahne. Kurz darauf passiert man den verlassenen Alkerhof. Nun folgt der Lehrpfad „Hohe Buche“. Plötzlich steht man an einer Kante im Wald und ein herrlicher Pfad führt mitten durch den Vulkan, dessen Basalt schon zur Römerzeit ein begehrter Rohstoff war. Auf zahlreichen Basaltsäulen wird Wissenswertes zu den Vulkanen und zum damaligen Basaltabbau auf Tafeln beschrieben. Nachdem ich den Geishügelhof passierte folgte der Abstieg bis nach Namedy und direkt im Anschluss der steile nicht enden werdende Aufstieg nach Eich. Gefühlt war dieser Aufstieg etliche Kilometer lang und kein Ende war in Sicht. Der Weg bis nach Miesenheim führte über weite Felder welche mit Zuckerrübenbergen übersäht waren. Von Miesenheim fuhr ich mit dem Zug nach Andernach und von dort nach Brohl. Heute musste ich einmal 45 Minuten und 30 Minuten auf den jeweiligen Zug warten.
Nachdem ich mein Auto in einer Nebenstraße direkt am Bahnhof geparkt hatte, startete ich die heutige Etappe. Die ersten Kilometer ging es an Weißenthurm und Kettig vorbei über weite Felder und Flure. Bei Bassenheim angekommen, machte ich nach gut 2 Stunden meine erste Pause, an einer urigen Schutzhütte. Danach folgte der Weg unter der A48 hindurch am Mahnmal des Gefangenenlager Eiserne Hand vorbei Richtung Wolken, bis tief hinunter ins Belltal. Nun folgte der fast senkrechte Aufstieg bis auf die Höhe der Moseltalbrücke. Dieses Jahr bin ich bereits dieses Stück, jedoch in entgegengesetzter Richtung mit dem Mountainbike gefahren (siehe Moselsteig 2021). Der Aufstieg war wirklich sehr anstrengend und ich war nass geschwitzt, als ich oben angekommen war. Nun überquerte ich die Moseltalbrücke und begab mich auf den Abstieg nach Winningen. Vom Winninger Bahnhof fuhr ich mit dem Zug nach Koblenz, von dort nach Andernach und dann nach Miesenheim. Diesmal hatte ich Glück und ich musste nicht mehr als 5-15 Minuten auf die jeweiligen Züge warten.
Erneut konnte ich zum Glück mein Auto direkt am Bahnhof kostenlos parken. Nach ein paar hundert Metern folgte ein fast senkrechter Aufstieg in den Weinbergen. Parallel der Wasserablaufrinne ging es steil nach oben zum warm werden und damit man sich erstmal direkt schön durchschwitzt. In Güls überquerte ich dann die Mosel nach Koblenz und bog rechts in den Burgweg ab. Der Weg passierte die Karthause, die Schwedenschanze und den Layer Kopf, welche alle einen herrlichen Ausblick auf die Mosel boten. Am Forsthaus Remstecken quert ich dann die B327 und lief in Richtung Forsthaus Kühlkopf. Von hier navigierte ich dann zum Hbf Koblenz, welcher knapp 5 km entfernt war. Es folgte ein langer Abstieg von der Karthause bis in die Stadt. Mit dem Zug konnte ich direkt nach Winningen fahren und erreichte mein Auto nach 10 minütiger Zugfahrt.
Am Koblenzer Stadion parkte ich mein Auto. Nachdem ich die Straße überquerte, ging es direkt steil nach oben zur Gedenkstätte Rittersturzkonferenz. Es begann leicht zu regnen und ich lief 30 Minuten mit meinem Regenschirm. Ich passierte dann auf 240 m Höhe Schloss Stolzenfels auf dem Rheinburgenweg. Der Höhenunterschied zum Schloss welches auf 110 m Höhe liegt, war recht beachtlich. Nachdem der höchste Punkt auf 300 m erreicht war, ging es steil bis nach Rhens hinunter. Der Weg verlief teilweise auf einem mir sehr bekannten Traumpfad (Wolfsdelle). Am Rhenser Bahnhof nahm ich mir einen Zug zum Koblenz Hbf. Von dort lief ich dann noch 3 km zu meinem Auto am Koblenzer Stadion.
Mein Auto parkte ich kostenlos direkt am Bahnhof in Rhens. Von dort ging es es stetig steil bis zum höchsten Punkt auf 326 m, an zahlreichen Traumhaften Aussichtspunkten hinauf. Hinter dem Jakobsberger Hof lag der Abzweig auf den Mittelrhein-Klettersteig, der jedoch ein Klettersteigset, sowie Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderte. Da ich keine Lust hatte heute mit dem ADAC Helikopter ins Bundeswehrzentralkrankenhaus zu fliegen, wählte ich die reguläre Route aus. Zum Teil sind die Wege gut 10-20 cm mit Blättern übersäht. Steine, Löcher oder Äste sind unter den Blättern nicht auszumachen. Die Wegverläufe sind zum Teil überhaupt nicht mehr zu erkennen. Zudem war es matschig und durch die massiven Wildschweinherden welche die Böden massiv umgegraben hatten, die Pfade stark beschädigt. Und so passierte es heute, dass ich beim Abstieg ausrutschte und auf den Boden fiel. Beim Abstützen während des Falls, blieb ich mit den Fingern an einem Felsen hängen und überstreckte mir die Hand. Nach 30 Sekunden sitzen und fluchen konnte ich jedoch alles wieder ganz normal bewegen. Die Bergstation der Sesselbahn, kurz nach dem Gedeonseck war ein Highlight. Oben gab es zunächst einen traumhaften Ausblick und dann folgte der brutal steile Abstieg bis zur Talstation. Der Abstieg hatte es wirklich in sich und ich musste mich extrem konzentrieren die Füße richtig zu setzen und nicht auszurutschen. Die Oberschenkel freuten sich auch über das steile Gelände und besonders über das erreichen der Talstation in Boppard. Der Weg verlief nun an der Uferpromenade entlang. In einer Bäckerei kaufte ich mir ein Brötchen und machte an der Kirche eine kurze Pause. Interessant war auch ein Ast eines Baumes im Park, der seitlich auf den Boden wuchs und dann senkrecht einen eigenen Baum bildete. Sogleich folgte ein knackiger Anstieg auf die Hütte auf dem Eisenbolzen. Von hier kann man auf der gegenüberliegenden Rheinseite, die Burgen der Feindlichen Brüder Burg Sterrenberg und Burg Liebenstein sehen. Der Weg geht nun durch Streuobstwiesen und Wald bis nach Bad Salzig. Und schon geht es wieder hinauf bis zur Holzfigur der betenden Nonne am Ziehlay. Der Weg auf den Bocksberg oberhalb von Hirzenach ist nochmals sehr anstrengend und steil. Die Pfade sind extrem schmal und teilweise mit Ästen und Geröll versperrt. Danach folgt der ebenso steile Abstieg bis nach Hirzenach zum Bahnhof. Von hier fuhr ich 4 Stationen mit dem Zug, zum Rhenser Bahnhof zurück.
Auf einem Schotterplatz neben dem Bahnsteig konnte ich mein Auto parken. Zuerst ging es ein Stück zurück ins Dorf und dann erstmal zum warm werden genau 1 km steil den Berg hinauf. Auch hier war der Untergrund aus Schiefergestein mit Lehm, zudem feucht und dann noch mit einer Laubschicht bedeckt, was den Böden wieder schön rutschig machte. Ein Großteil des Weges verlief heute direkt an steilen Felswänden auf sehr schmalen Pfaden entlang. Der Rhein Burgen Weg verläuft nämlich hier auf einem alten Alpinpfad durch den Niederwald, entlang der Hangkante. Daher war es heute vom Kopf und für die Augen sehr anstrengend, da jeder Schritt sicher platziert werden musste um einen Sturz zu vermeiden. Aussichtspunkte waren unter anderem der Bocksberg, die Europakuppel und der Wilpertskopf. Der Höchste Punkt liegt beim Hof Taunusblick auf 307 m. Auf dem langen Abstieg nach Sankt Goar passiert man auf den nächsten Kilometern, die Aussichtspunkte Wallertskopf, Brandmauer, Hartenberg, Werlauer Pilz und Rheinfelsblicke. Vom Rheinfelsblicke muss nun das Gründelbachtal überquert werden, was einen sehr steilen Abstieg mit folgendem sofortigen Aufstieg zur Folge hat. Gerade zu Ende der Tour nochmals besonders Anstrengend. Der Weg verläuft nun durch die Burg Rheinfels, am Hotel und den Ferienwohnungen vorbei, bis man schließlich den Bahnhof erreicht. Von hier fuhr ich mit dem Zug nur eine Station bis nach Hirzenach zurück.
Am Rheinufer konnte ich mein Auto kostenlos parken. Nun ging es über zahlreiche Treppenstufen sehr steil hinauf bis zum Aussichtspunkt (AP) Wackenberg. Auf dem Plateau geht es weiter zum AP Bankeck und dann zum AP Loreleyblick, mit Blick auf den Loreleyfelsen und die Bühne. Nun quert man das Seelenbachtal und das Galgenbachtal und erreicht den AP Maria Ruth, der einem den Loreleyfelsen am nächsten bringt. An der Büttenplatz Hütte fand ich mehrere leere aber auch einen halbvollen Bierkasten, der leider kein Radler oder ein Alkoholfreies Bier enthielt. Schade, eine isotonische Erfrischung wäre jetzt genau richtig gewesen. Nun folgte ein steiler Abstieg, vorbei an einer Metallskulptur Romantischer Rhein und kurz darauf begann der Trollpfad. Ich habe versucht möglichst alle Trollfiguren zu fotografieren. Einige von ihnen waren noch in einem guten Zustand, andere bereits stark mitgenommen. Die Figuren stehen hier bestimmt schon etliche Jahre im Freien. Nun erreichte ich Oberwesel mit seinen zahlreichen unglaublich hohen Stadtmauern und Türmen. Von Oberwesel folgt nun der schmale, sehr steile und mit Seilen gesicherte Aufstieg zur Schönburg. Oben angekommen ist es wirklich interessant, als kleines Männchen vor so einer riesigen Burg zu stehen. Unglaublich was die Menschen mit einfachsten Mitteln damals schon gebaut haben. Am AP Am Tempelchen machte ich eine kurze Pause und wechselte meine Socken. 3 km später erreichte ich den AP Pfalzblick, der einem den Rhein und die Burg Pfalzgrafenstein wunderschön darbietet. Der Weg folgt nun Feldern, Wiesen und Weinbergen und beginnt nun mit dem steilen Anstieg nach Bacharach. An der Burgmauer entlang führte der Pfad steil hinunter in den Ort. Auf dem Weg zum Bahnhof passierte ich dann noch eine Weihnachtsgrippe. Der Zug hielt leider nicht in St. Goar, sondern fuhr weiter bis nach Boppard. In Boppard wechselte ich schnell das Gleis und stieg in den RB26 Richtung Mainz um. Dieser hielt dann zum Glück am Bahnhof in St. Goar.
Heute Morgen waren es -4 Grad und alles war gefroren. Mein Auto musste ich diesmal leider gebührenpflichtig für 4 € am Rheinufer parken. Gleich zu beginn startet der steile Anstieg zur Burg Stahleck, vorbei an der Ruine der Wernerkapelle. Über Felder und Wiesen, welche herrlich mit Frost bedeckt waren ging es weiter nach Oberdiebach, kurz darauf folgte Niederheimbach. Beim Verlassen von Niederheimbach in Richtung Erschbachtal, passiert man den Märchenpfad. Einige Märchenfiguren habe ich fotografiert. Über ausgedehnte Weinberge ging der Rein Burgen Weg immer weiter aufwärts. Am steilen Grat, wie der Name schon sagt, ging es nun extrem steil hinauf, bis zum Aussichtsturm am Siebenburgenblick. Zum Schluss folgte der ca. 3 km geschotterte Abstieg, welcher mit Laub bedeckt war. Dadurch erhielt ich eine herrliche Fußmassage der Sehnen und Bänder am Fuß, da ich die Steine unter der Blätterdecke nicht sehen konnte und munter drauftrat. Am Bahnhof musste ich nur 10 Minuten auf den Zug warten und fuhr dann zwei Stationen mit dem RB zurück zum Auto.
Heute Morgen waren es kuschelige -6 Grad Außentemperatur, ideal für eine Wanderung. Laut Wetterbericht sollte heute sogar die Sonne rauskommen. Schon auf der Hinfahrt mit dem Auto bemerkte ich fast weiße Landschaften. Da die Böden wie gestern stark gefroren waren, startete ich mit meinen Wanderschuhen. An der Hauptstraße in Trechtingshausen konnte ich mein Auto kostenlos parken. Nach einer kurzen Strecke an der Straße, bog der Weg beim Morgenbachtal wieder steil nach oben ab und folgte dem Eselspfad. Über den schmalen Felsenpfad, hatte ich dann einen schönen Blick auf die Burg Reichenstein und kurz darauf auf die Burg Rheinstein. Nach einem weiteren anstrengenden Aufstieg erreichte ich das Schweizerhaus und nach nochmaligen 100 Höhenmetern den Aussichtspunkt Drei Eichen. Ab hier ging es dann durch die Streckenschäferklamm, wo zahlreiche geschnitzte Fratzen in den Bäumen lauerten und es viele Holzbrücken zu queren gab. Dann passiert der Weg die Villa Rustica, einige Infotafeln für Kinder und Erwachsene und die Murmelbahn aus Holz. Der Weg verlief parallel der Straße, auf dem Schlangenpfad hinunter nach Bingen. Gegenüber zum Mäuseturm an der B9, kam ich dann aus dem Wald und lief noch weitere 500 Meter bis zum Bahnhof, wo der Rhein Burgen Weg endete. Nur 20 Minuten später fuhr ich mit dem RB26 eine Station zu meinem Auto zurück.
Yves-Marcel Wagner (Samstag, 25 Dezember 2021 11:20)
Hallo Petra. Danke für dein Feedback.
Petra Böhme (Donnerstag, 23 Dezember 2021 19:40)
Hi Marcel. Hab deine Tour jeden Tag verfolgt. Sehr schön aber auch bestimmt sehr anstrengend. Vielleicht werde ich einzelne Etappen davon mal im Sommer zusammen mit meinem Mann gehen. Gruss Petra