Camino Francés 2016
Den meisten dürfte der Camino Francés aus dem Buch von Harpe Kerkeling „Ich bin dann mal weg“ und der gleichnamigen Verfilmung bekannt sein. Es handelt sich um den beliebtesten und bekanntesten Jakobsweg. Über 65% aller Pilger gehen diesen Weg. Der Camino Francés kann theoretisch das ganze Jahr gewandert werden. Da es aber eine Saison bei den Herbergen gibt, ist eine Wanderung mit ausreichend geöffneten Herbergen von Februar bis Oktober möglich.
Für den kompletten Weg von St. Jean Pied de Port nach Santiago de Compostela benötigt man für die gesamte Strecke von 775 km zwischen 30 und 50 Tagen. Empfehlenswert ist aber der Abschluss der Pilgerreise in Kap Finisterre oder Muxia. Für die Strecke bis dorthin, knapp 100 km muss man zusätzlich nochmals 3-4 Tage einplanen.
Der Camino Francés ist gut beschildert und verfügt über eine sehr hohe Abdeckung an kirchlichen sowie privaten Herbergen und Hotels. In den privaten Herbergen werden Shuttle für den Transport der Rücksäcke (viele wollen oder können Ihr gesamtes Gepäck nicht tragen) angeboten. Dieser Service kostet pro Transport ca. 5.-€. Falls man nicht mehr weitergehen kann oder möchte, kann man sich jederzeit mit dem Handy ein Taxi rufen, um zur Herberge gebracht zu werden.
Man muss sich jedoch darüber im Klaren sein, das der Camino Francés gerade in der Hauptsaison stark frequentiert ist. Viele finden die Gespräche mit anderen Pilgern interessant und aufschlussreich. Die Anstrengungen und Erlebnisse gerade bei den Pilgern die den gesamten Weg gehen und von St. Jean Pied de Port gestartet sind, schweißen zusammen und Freundschaften fürs Leben entstehen. Andere Pilger hingegen möchten lieber in Ruhe die Natur genießen und für sich sein. Pilger, die daher die Einsamkeit suchen, gehen in der Nebensaison, in den Wintermonaten oder wählen einen weniger frequentierten Jakobsweg.
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Auch die App „Jakobsweg (Buen Camino)" kann für iPhone und Android kostenlos genutzt werden.
Seit 2006 gibt es zudem die Website www.gronze.com. Hier sind auch alle genauen Informationen zu den Jakobswegen vorhanden und werden nahezu täglich aktualisiert!
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Camino Francés
von Saint-Jean-Pied-de-Port nach
Kap Finisterre
930 km
vom 24.2 bis 25.3.2016
Übersichtskarte vom Conrad Stein Verlag
Camino Francés Tag 1. 24.2.2016
Saint-Jean Pied de Port-Roncesvalles 28 km
Von Bayonne bin ich morgens früh mit dem Zug um 7:45 Uhr nach Saint-Jean-Pied-de-Port gefahren. Dann habe ich mich zur Pilgerinformation begeben und meinen ersten Stempel für den Pilgerausweis bekommen. Bei der Pilgerinformation habe ich einen Jungen aus Südkorea (Su Jin) getroffen und wir haben direkt beschlossen zusammen zu starten. Wir sind dann um 9:30 Uhr noch kurz im Supermarkt gewesen und habe Wasser für den Weg gekauft. Dann haben wir uns auf den Weg begeben. Aufgrund des Wetters konnten wir nicht die direkte Route nehmen und mussten einen Umweg nach Rocesvalles gehen. Mit Su Jin bin ich dann den gesamten Weg von 26 km gegangen. Zum Start hatten wir noch einen jungen und ein Mädchen aus Italien getroffen. Diese waren ziemlich verpeilt und sind den Weg zusammen losgegangen. Der Junge ist jedoch immer so 1 bis 2 km vor dem Mädchen vorausgegangen. Das Mädchen war schon nach 16 km total fertig aber sie wollten aber noch bis zur nächsten Herberge gehen, also nochmals 10 km. Abends in der Herberge haben wir das Mädel dann im Café angetroffen. Sie ist den Rest mit dem Auto gefahren. Ihr Freund war noch unterwegs und ist erst 3 Stunden nach uns in der Herberge eingetroffen. Das Wetter war sehr gut und wir kamen gut voran. Die letzten 5 km waren ziemlich steil und extrem anstrengend. Um 15:45 Uhr sind wir dann in Rocesvalles eingetroffen. Wir haben für eine Übernachtung 8.-€ bezahlt, 10.-€ für ein Abendessen und 3,50 € für das Frühstück. Das Abendessen war um 19:00 Uhr. Gegen 21:30 Uhr sind wir dann schlafen gegangen.
Camino Francés Tag 2. 25.2.2016
Rocesvalles-Zubiri 23 km🌧🌧🌧
Um 7:00 Uhr sind wir aufgestanden und um 8:00 Uhr gab es Frühstück. Es hat leider sehr stark geregnet. Also Regenkleidung ausgepackt und um 8:30 Uhr sind wir gestartet. Von Rocesvalles nach Zubiri sind es 23 km. Der Regen hat leider bis zur Ankunft nicht aufgehört. Die Regenjacke und Hose waren aber Top und haben gut durchgehalten. Gegen Mittag haben wir in einem kleinen Supermarkt ein Baguette und Salami gekauft und beim Gehen gegessen. Die Salami war unglaublich gut. Wir hatten keine Probleme und kamen beide zusammen gut durch. Um 14:00 Uhr sind wir in Zubiri eingetroffen. Wir nahmen uns eine kleine private Herberge, da dies die einzige war die geöffnet hatte.
Camino Francés Tag 3. 26.2.2016
Zubiri-Pamplona 22 km
Von Zubiri sind wir gegen 8:30 Uhr gestartet. Zuerst sind wir leider 1 km in die falsche Richtung gegangen, da wir nicht auf die Wegpfeile geachtet hatten. Also sind wir den ganzen Weg wieder zurück. Nachdem wir in unser Outdoor Buch geschaut hatten, wussten wir das der Weg vor der Brücke zum Ort bereits links abgeht. Das Wetter war sehr gut, nicht zu warm und nicht zu kalt. Um 11:30 Uhr hatten wir während des Gehens ein kleines Mittagessen aus Salami und Baguette. Um 13:45 Uhr sind wir in Pamplona angekommen. Wir konnten direkt in der Kirche unser Zimmer beziehen. Das Hostel war relativ gut besucht. In unserem Bereich lagen gut 30 Pilger. Ich habe heute Wäsche für uns gewaschen und getrocknet. Jetzt haben wir 19:15 Uhr und ich warte darauf dass der Trockner endlich zu Ende geht. Die ist es jetzt schon mein 4ter Durchlauf, da die Wäsche leider immer noch nass ist, der Trockner funktioniert leider nicht richtig. Wir werden sehen wie lange es noch dauert bis ich schlafen kann...
Pamplona-Puente la Reina 24,5 km🌧🌨💨💦
Heute Morgen sind wir um 8:00 Uhr von Pamplona gestartet. Gestern Abend haben wir ein Mädchen Filli 22 aus Köln kennen gelernt, die erst am Tag vorher mit dem Flugzeug angekommen ist und im Bett neben uns lag. Wir haben ihr angeboten den nächsten Tag zusammen zu starten um zu schauen, ob sie das Tempo mitgehen kann. Es hat sehr stark am Morgen geregnet. Also Regensachen an und los geht's 😉. Schon nach Ca. 3 km konnte sie nicht mehr und sie hat die erste Pause gemacht und wir sind weiter gewandert. Der Regen wurde immer schlimmer und nun auch begleitet von extremen Wind. Der Weg war recht anspruchsvoll. Am schlimmsten war eine lange Bergabwärtspassage mit großen und kleinen Geröllsteinen. Der Weg war zum Teil wie ein Bach vor lauter Regen. Um 11.30 Uhr haben wir unser Baguette mit Salami gegessen und ich habe schnell unter dem Baum meine nassen Sachen ausgezogen und trockene an. Die Mammut Regenjacke war komplett durchnässt, da dies aber meine einzige Regenjacke ist musste ich diese natürlich weiter tragen😣. Um 14.00 Uhr sind wir im Hostel angekommen. Die nassen Sachen habe ich direkt in den Trockner getan und bin erstmal duschen. Heute Abend wollen wir mal in die Stadt essen gehen. Am besten Pasta!
Camino Francés Tag 5. 28.2.2016
Puente la Reina-Estella 20.5 km🌧💨
Um 7:15 Uhr sind wir immer morgens aufgestanden. Heute ist mein Geburtstag. Es hatte zum Glück aufgehört zu regnen, der Boden war jedoch immer noch stark durchnässt. Einer von den Spaniern in der Herberge hatte die gesamte Nacht über extrem laut geschnarcht. Ich hatte dann versucht mit meinen Kopfhörern Schlafmusik (Geräusche vom Ozean oder Regenwald) zu hören, leider ohne Erfolg. Das Schnarchen kam leider jedoch jedes Mal durch. Dann habe ich die Oropax genommen und ganz tief in die Ohren gesteckt damit es einigermaßen erträglich ist. Um 5:00 Uhr hat dann jemand aus Japan begonnen seinen Rucksack zu packen und mit einem kleinen Heizkissen mit kleinen Perlen drin rum geschüttelt, so dass jeder im Raum wach wurde. Die Wanderwege haben heute wieder eher wie ein kleiner Bach als einem wirklichen Weg geähnelt. Zwischendrin hat es immer mal wieder kurz geregnet. Gegen Mittag habe ich dann meine Regenjacke, Pullover und T-Shirt ausgezogen, da diese komplett nass waren und habe dann ein neues T-Shirt meine Daunenjacke und den Wind Breaker angezogen. Damit war ich wieder trocken und alles war Ok. Ab 13:00 Uhr waren meine Füße extrem müde und erschöpft. Um 13:45 Uhr sind wir dann in Estelle angekommen. Jetzt mussten wir noch 15 Minuten warten, da die Herberge erst um 14:00 Uhr öffnet. Wir waren somit die ersten und sind dann direkt auf das Zimmer und haben uns gute Plätze gesichert. Ein paar Leute sind bereits seit gestern hier. Ich habe direkt eine Waschmaschine mit Wäsche gemacht und liege jetzt gerade im Bett und warte darauf das der Trockner fertig wird.
Camino Francés Tag 6. 29.2.2016
Estella-Torres del Rio 29 km 💨💨🌦🌥🌤
Heute Morgen sind wir etwas später so um 7.30 Uhr aufgestanden. Nach dem Frühstück sind wir gegen 8.45 Uhr losgegangen. Alle anderen waren schon weg. Zuerst wollten wir nur bis Los Arcos gehen also 21 km. Der Weg war ziemlich flach und gut zu gehen viele kleine Steine oder Kiesel. Heute war extrem starker Wind. T-Shirt / North Face Pullover und Scott Daunenjacke und Mütze waren aber super und kein Wind ging durch. In Los Arcos haben wir 5 min Pause gemacht und ich habe meine Socken gewechselt. Dann haben wir die restlichen 8 Kilometer bis Torres del Rio erledigt und sind um 15.30 Uhr eingetroffen. Hier ist eine private Herberge. Ich habe schnell den Trockner benutzt und warte auf das Ende. Wir haben jetzt 19 Uhr und ich gehe ins Bett.
Camino Francés Tag 7. 1.3.2016
Torres del Rio-Logroné 21 km ⛅️🌤💨
Heute Morgen sind wir um 8:45 Uhr von Torres del Rio gestartet. Su Chin war heute Morgen nicht so gut drauf und wollte nur sehr langsam den Weg gehen und auch nur maximal bis Logroné. Also sind wir sehr langsam gestartet. Der Weg bis Viana ging immer Berg auf und Berg ab im ständigen Wechsel. Der Weg war jedoch mit feinem Sand bedeckt und sehr gut zu gehen. Das Wetter war auch sehr schön, es war zwar relativ kalt aber zwischendurch kam auch relativ oft die Sonne raus. Wie immer war es jedoch sehr windig also musste man immer sehr warm angezogen sein. Das heißt Stirnband, Mütze und darüber die Daunenjacke mit der Kapuze. Heute wurden sehr viele Fotos auf der Strecke gemacht, da das Wetter dies dieses zuließ. Kurz vor Logroné haben wir dann noch mal 5 Minuten Pause gemacht. Die Füße raus aus den Schuhen und Socken und an der frischen Luft trocknen lassen. Ich habe dann auch die Socken gewechselt und dann sind wir die letzten Kilometer zum Hostel gegangen. Wir waren schon um 14:00 Uhr da, das Hostel hatte aber erst ab 15:00 Uhr geöffnet. Auch dies war in dem Buch nicht richtig vermerkt. Also sind wir kurz entschlossen in die Stadt und haben ein kleines italienisches Geschäft gefunden, wo wir ja dann endlich nach so langer Zeit Pasta gegessen haben. Zwei Portion Pasta für insgesamt 9.-€. Danach zurück zum Hostel, eingecheckt und direkt geduscht. Zuerst ging jedoch nur kaltes Wasser, da die Therme offensichtlich nicht richtig angeschlossen war. Nach ungefähr 15 Minuten war dann aber auch endlich warmes Wasser verfügbar. Ich habe noch die Wäsche getrocknet und dann ging es ab in den Supermarkt. Heute habe ich mir viel Jogurt eine Mango, Grapefruit, Orange und Kiwis gekauft und zum Abendessen einen großen Obstjoghurt mit Danone Actimel gemacht. Morgen werden es wahrscheinlich circa 30 km bis Nájera werden.
Camino Francés Tag 8. 2.3.2016
Logroné-Nájera 29.5 km 💨💨💨🌤
Heute bin ich um 7:00 Uhr früh aufgestanden. Su Chin hat gestern Abend schon gesagt dass er heute Morgen nicht mitkommen kann, da seine Kreditkarte nicht richtig funktioniert und er seine Bank anrufen muss. Also bin ich um 8:15 Uhr früh alleine losgegangen. Um 10:30 Uhr bin ich in Navarrete eingetroffen. Dann weiter bis nach Nájera wo ich um 14.50 Uhr eingetroffen bin. Ich musste noch 10 min warten bis das Hostel aufgemacht hat. Ich habe einige Wanderer von früher wieder getroffen. Da das Hostel jedoch relativ schwer zu finden war und über kein Wi-Fi verfügt sind die meisten in private Hostels gegangen. Ich hatte heute mal wieder Wäsche gewaschen und getrocknet. Danach bin ich in den Supermarkt mit zwei anderen Pilgern gegangen und habe einige Früchte und Joghurt gekauft. Der Weg war heute sehr flach. Ich hatte auf den ganzen 30 km jedoch permanent gegen Wind anzukämpfen was jedoch schon recht bemerkenswert ist. Der Wind ist sehr kalt im Gesicht und man muss sich besonders warm anziehen. Um 10.30 Uhr hatte ich in Navarrete die Kleidung gewechselt und mir in einer Bäckerei ein Baguette geholt. Dies habe ich mir dann auf einer Parkbank mit Butter und Salami belegt. Dazu gab es noch eine Dose 500ml Rockstar Energy. Um 14:30 Uhr hatte ich eine weitere kurze Pause von 5 Minuten. Ich habe meine Schuhe und die Socken ausgezogen und meine Füße an der Luft getrocknet. Dann frische Socken angezogen und weiter ging es. Dazu gab es noch zwei Jogurt und eine Orange. Wir haben jetzt 20:00 Uhr und ich werde jetzt schlafen.
Camino Francés Tag 9. 3.3.2016
Nájera-Viloria 37.4 km 🤗💨💨💨🌤
Heute bin ich um 8:30 Uhr zusammen mit Frank aus Leipzig in Nájera gestartet. Zum Frühstück hatte ich Jogurt mit Früchten. Der Mann vom Hostel hatte uns heute Morgen sogar Kaffee gemacht😉. Wir sind ziemlich flott mit einem Durchschnittstempo von 4,9 km/h aufgrund des wieder sehr extremen Gegenwindes (leider auf der gesamten Strecke) gegangen. Der Wind ist wirklich zum verrückt werden 😤. Leider gab es auf der gesamten Strecke kein Kaffee oder eine Bäckerei wo wir frische Sachen kaufen konnten. In Ciruena hatten wir eine kurze Mittagspause von circa 15 Minuten. Es gab wie immer Salami, Käse, Jogurt und Banane. Der Weg war ziemlich flach mit feinen Kieseln und von Tempo sehr gut zu laufen. Es waren kaum Steigungen vorhanden. Gegen 17.15 Uhr sind wir in Viloria angekommen. Es ist eine ganz kleine Herberge und außer uns ist nur noch eine einzige Frau Bettina aus Deutschland hier. Wir werden wahrscheinlich die einzigen bis morgen Früh sein. Um 18:30 Uhr macht uns Maria von der Herberge ein Abendessen gegen eine kleine Spende. Für Morgen früh bekommen wir auch ein kleines Frühstück. Die Herberge hat 5.-€ gekostet. Als Abendessen gab es einen großen Salat und eine riesige Nudelpfanne. Im Kühlschrank war noch Cola / Limonade usw. Sehr lecker nach dem Tag. Das Zimmer war jedoch eine einzige Kühltruhe mit gefühlten 2 Grad. Keine Heizung und keine Isolierung. Eine einzige Katastrophe 😡.
Camino Francés Tag 10. 4.3.2016
Viloria-Agés 37.5 km 🙈🌪🌪🌪🌥
Frank und ich sind gegen 8.30 Uhr aufgebrochen. In der Herberge hatten wir Kaffee / Marmelade und Kekse. Es war der bisher schrecklichste Tag des gesamten Weges. Die Strecke war extrem eintönig und extrem windig mit Böen von bis zu 80 km/h. Wir mussten extrem mit den Stöcken kämpfen um überhaupt vorwärts zu kommen. Der absolute Mist. Im Gesicht war der Wind eiskalt. Es war extrem kräftezehrend. Wir hatten insgesamt 3 Pausen. Erst gegen 18.30 Uhr sind wir in Agés angekommen. Ich war fix und fertig. Die private Herberge war sehr schön. Ich hatte eine leckere Suppe als Vorspeise und Pasta als Hauptgericht. Um 20 Uhr bin ich direkt ins Bett ohne Dessert und ohne Dusche. Im Zimmer war wieder in der Nacht die Heizung aus und es war dementsprechend frostig.
Camino Francés Tag 11. 5.3.2016
Agés-Burgos 23.5 km 💨🌥🌤
Heute bin ich alleine um 8.30 Uhr mit Kopfhörern und Musik gestartet. Ich habe alles an Kleidung die ich dabei hatte übereinander gezogen, da wir -6 Grad gefühlte Temperatur hatten. Die Pfützen waren vereist und überall war Frost. Durch den Wind hatte man das Gefühl als ob das Gesicht einem einfriert. Im rechten Knie hatte ich bereits gestern starke Schmerzen beim bergab gehen. Heute Morgen leider auch auf gerader Strecke. Nach 2 km ging es dann jedoch. Die gesamte Strecke verlief nahezu nur an der Straße bis auf ein kurzes Stück mit extremen Geröll. Heute hatte ich nach vergeblicher Suche nach einem Supermarkt einen McDonalds entdeckt und dort zu Mittag gegessen. Gegen 14.30 Uhr bin ich in Burgos in der Herberge eingetroffen. Dann habe ich direkt Wäsche gewaschen und getrocknet und geduscht. Später bin ich noch kurz in die Stadt zur Apotheke und habe mir Voltaren Forte und Tape für die Füße gekauft.
Camino Francés Tag 12. 6.3.2016
Burgos-Hontanas 32.5 km 💨⛅️🌨
Heute Morgen waren wir um 8:00 Uhr in einem kleinen Café direkt gegenüber der Herberge frühstücken. Ich hatte einen doppelten Espresso und einen Kaffee Americano, ein Croissant und einen Donut. Um 8:30 Uhr sind wir dann aufgebrochen. Das Wetter war recht sonnig aber auch etwas kalt, circa 6° für uns jedoch sehr angenehm. Der Weg verlief meist flach über Feldwege welche mit feinem Kiesel bedeckt waren. Bis nach Hontanas gab es leider weder einen Kaffee noch ein Supermarkt oder irgend eine Möglichkeit ein Baguette oder etwas anderes einkaufen zu können. Da wir noch von gestern relativ viele Lebensmittel vom Supermarkt hatten war das jedoch für uns kein Problem. Ab Kilometer 16 fingen wieder mal meine Fersenballen links und rechts an zu schmerzen. Die Füße sehen sehr gut aus, es ist jedoch ein starkes Druckgefühl da, was meist nach einigen Stunden wieder verschwindet. Um circa 16:30 Uhr sind wir in Hontanas angekommen. Die öffentliche Herberge hatte jedoch geschlossen da diese wohl umgebaut wird. Wir sind dann in eine private Herberge gegangen. Heute Abend können wir uns unser Essen aussuchen unten ist eine kleine Küche und für uns wird gekocht.
Camino Francés Tag 13. 7.3.2016
Hontanas-Frómista 36 km 💨⛅️🌤🌦
Ich bin heute Morgen um 8:30 Uhr von Hontanas nach einem kurzen kargen Frühstück losgegangen. Hauptsache ich hatte einen doppelten Espresso. Gestern Abend hatten wir jedoch ein tolles Abendessen. Vorher gab es Linsensuppe mit Salami und danach Nudeln mit Bolognese Soße. Als Dessert trank ich einen Kaffee. Da wir direkt neben der Kirche geschlafen hatten läuteten die Kirchenglocken jede halbe Stunde und leider auch die ganze Nacht durch. Ich bin deshalb mehrmals die Nacht kurz wach geworden. Ansonsten war es jedoch recht warm im Zimmer. Ich startete heute Morgen alleine mit Kopfhörern und Musik im Ohr und hatte dadurch mal wieder ein enormes Tempo. Es ist unglaublich wie sehr einen Musik puscht. In Castrojeriz war ich bereits nach 1.5 Stunden. Kurz vor dem Ort hatte ich Bettina eingeholt die Ca. 15 min vorher los ist und auch immer sehr zügig geht. Heute hatte sie jedoch Schmerzen im Schienbein weshalb sie nicht so schnell wie sonst gehen konnte. Ich trank mit ihr in einem Café einen Kaffee Americano machte 10 bis 15 min Pause und ging dann weiter. Nach dem kurzen Stop ging es auch direkt an einen sehr steilen Aufstieg über circa 1,2 km. Danach folgte ein ebenso langer Abstieg, wo ich mein Knie wieder spürte. Der Weg bestand heute aus Feldwegen und Schotterpisten. Eigentlich wollten wir in Boadilla del Camino übernachten. Um 15.00 Uhr erreichte ich das Dorf. Die ausgesuchte Herberge war aber leider noch geschlossen wegen Umbauten. Ich wartete also am Dorfanfang auf Frank ca. 30 Min und spielte in dieser Zeit mit einer Katze. Wir entschlossen uns dann weiter bis nach Fromista zu gehen, da dort mehr Auswahl an Herbergen war. Um 17.30 Uhr sind wir in Fromista angekommen und in die öffentliche Herberge gegangen. Direkt geduscht und in den Supermarkt Nudeln und Soße gekauft. Ich habe gekocht und Frank und ich haben zu zweit 600g Spagetti und 1 Liter Tomatensoße gegessen.
Frómista-Carrión de los Condes 20.5 km ⛅️
Heute Morgen bin ich mit Frank zusammen um 8:45 Uhr los gegangen. Wir hatten vorher noch ein leichtes Frühstück im Hostel von den Lebensmitteln die wir gestern eingekauft hatten. Der Weg war heute sehr eintönig und ging permanent an der Bundesstraße Schnur gerade aus. Frank hatte große Probleme mit seinen Füßen und ging sehr langsam. Aber auch ich merkte meine Fersenballen ab Kilometer 16 wieder deutlich. Da der Weg heute nicht so lang ist haben unsere Füße ja Zeit sich zu regenerieren. Um 14.30 Uhr sind wir in Carrión de los Condes angekommen. Wir haben dann direkt unsere Wäsche gewaschen und sind dann später kurz zur Apotheke und in einen Pilgerladen. Hier hat Frank einige Blasenpflaster, neue Strümpfe und einige Pilgermuscheln für nur unglaubliche 1.20 € das Stück gekauft. Auf dem Weg werden diese für bis zu 9.- € das Stück angeboten. Ich hatte mir in der Apotheke nochmals Voltaren Forte gekauft. Danach waren wir noch kurz im Supermarkt um Abendessen und Verpflegung für den nächsten Tag einzukaufen. Morgen gibt es nämlich eine Wegstrecke mit 18,4 km in der es keinerlei Verpflegungsmöglichkeiten gibt. Ich hatte vier Joghurts mit Kiwi Geschmack eine Mango und einer Grapefruit zum Abendessen.
Camino Francés Tag 15. 9.3.2016
Carrión de los Condes-Terradillos de los Templarios 28.5 km 💨🌦🌤
Heute Morgen hatten wir ein kleines Frühstück in einem Café direkt neben dem Hostel. Ich hatte ein Croissant + Schokocroissant + doppelter Espresso + Café Americano. Das Wetter war heute morgen regnerisch. Zwar nur ein leichter Regen aber trotzdem 2 Jacken an. Und dann ging es auf die Pilgerautobahn. 18km exakt der gleiche flache feinsandige Weg nur geradeaus mit exakt der gleichen Landschaft. Also ich Kopfhörer auf und Musik an und losmarschiert. Nach 15km machten wir an einer Rastmöglichkeit kurz eine Pause. Dann weiter bis nach Calzadilla de la Cueza. Dort hatten wir eine kurze Mittagspause auf einer Bank mit Essen. Dann ging es weiter bis nach Terradillos de los Templarios. Der Weg war steinig und absolut miserabel zu gehen. Dieser Boden aus feinen, mittelgroßen und großen Steinen nervt, da man permanent auf den Boden schauen muss um nicht falsch aufzutreten. Dazu hatten wir mal wieder brutalen Gegenwind. An manchen Stellen kamst du kaum voran. Mal wieder sehr kräftezehrend. Jetzt sind wir in einer privaten Herberge und werden heute Abend ein Pilgermenü essen.
Camino Francés Tag 16. 10.3.2016
Terradillos de los Templarios-El Burgo Ranero 32 km 💨💨💨⛅️
Heute früh sind wir nach einem kurzen Frühstück im Hostel um 8.45 Uhr gestartet. Um 11.30 Uhr hatten wir unsere Mittagspause in Sahagun und als Dessert vom Bäcker ein leckeres Blätterteig-Hörnchen mit Pudding-Füllung. Sehr gut und das Highlight des Tages😉. Der Weg war heute wieder einmal sehr windig und wir hatten ordentlich zu kämpfen damit wir vorwärts kamen. Um 17.25 Uhr erreichten wir El Burgo Raneo. Die öffentliche Herberge war der letzte Mist. Keine Heizung im gesamten Hostel. Die Dusche war nur lauwarm und auch kein Trockner vorhanden. Es gab nur einen kleinen Ofen im Eingang um den alle Peregrinos herumsaßen. Frank und ich kauften im Supermarkt 600g Spagetti und 800g Soße eine Zwiebel und eine Paprika. Als wir das Essen am Zubereiten waren stand Bettina plötzlich neben uns. Sie war heute 20km hierhin von Sahagun gelaufen und zuvor aufgrund der Verletzung am Schienbein 60km mit dem Zug gefahren. Sie bekam direkt einen großen Teller Spagetti mit Soße ab damit Sie morgen mit voller Energie starten kann.
Camino Francés Tag 17. 11.3.2016
El Burgo Ranero-Arcahueja 30 km ☀️
Heute sind wir um 8.30 Uhr nach einem kleinen Frühstück im gegenüberliegenden Café aufgebrochen. Ich hatte einen doppelten Espresso + Café Americano + 2x Croissant mit Schokolade. Die Nacht war wieder grauenhaft kalt. Im gesamten Hostel gab es keine Heizung. Nur ein kleiner Ofen im Eingang um den alle herumsaßen und auf einem Wäscheständer die Kleidung trocknen wollten, denn einen Wäschetrockner gab es natürlich nicht. Die Raumtemperatur bei den Betten betrug ca. 8 Grad. Decke auf die Matratze dann Schlafsack und wieder Decke sowie 2 T-Shirts und Pullover + Unterhose + Termohose + Trainingshose und Mütze + Kopftuch. Die Wangen und die Nase waren das einzige was der Kälte so noch ausgesetzt waren. Im Hostel waren wieder mal nur Südkoreaner die nonstop mit dem Handy beschäftigt waren sonst aber mit niemandem redeten. Das Wetter war heute Top! Super Sonne und kaum Wolken. Die Strecke verlief wieder einmal stundenlang sehr gerade über feine Kieselsteinwege an gepflanzten Bäumen vorbei. In Reliegos machten wir nach 12,5km eine kurze Pause. Nach der Pause war Frank sehr langsam. Aber, wenn man seine von Blasen übersäten Füße Abends sieht hätten 90% der meisten schon längst abgebrochen. Aber morgen sind wir in Léon und dann will er nach neuen Schuhen schauen. Der kleine Supermarkt hatte leider kein Brot daher haben wir unsere Reste aus dem Rucksack gegessen. Sonst gab es für heute keine Pausen was wir gegen Ende zu spüren bekamen. Wir hatten insgesamt zu wenig gegessen und waren daher sehr energielos. Meine Ballen fingen wieder ab Kilometer 20 an zu schmerzen. Gegen 16 Uhr sind wir in Arcahueja angekommen. Hier im privaten Hostel ist Bettina kurz vor uns eingetroffen. Heute Abend gibt es wieder Pilgermenü und morgen früh ein kleines Frühstück. Wir haben auch unsere Wäsche gewaschen.
Camino Francés Tag 18. 12.3.2016
Arcahueja-Villadangos del Paramo 36 km ☀️
Das Abendessen in der Herberge war eine einzige Katastrophe. Eine undefinierbare Suppe die nach Fischabfällen aussah. Als Hauptgang gab es Salat ohne Dressing auf dem Teller, Pommes Frittes die komplett Matschig waren und im Fett triefende und komische Fleischbällchen. Ich aß nichts und trank nur einen Kaffee. Da die Bedienung natürlich wie alle hier überhaupt kein Englisch sprechen konnte waren Diskussionen natürlich sinnlos. Ich fragte dann nach einem kleinen Stück Baguette was nochmals 50 Cent kostete😡. Das Frühstück war natürlich genauso schlecht. Der Kaffee wurde abends um 20:00 Uhr von der Bedienung gemacht und in eine Thermoskanne abgefüllt. Am nächsten Morgen als wir um 8:00 Uhr zum Frühstück kamen, war der Kaffee natürlich komplett eiskalt. Dazu gab es zwei Scheiben Toastbrot die in Klarsichtsfolie verpackt waren und zwei kleine Marmeladenpackungen als Brotaufstrich. Das Essen war bis jetzt das schlechteste auf dem gesamten Weg. Leider gab es natürlich keinen Supermarkt in der Nähe, dies scheint wohl auch der Grund für den lieblosen Service und die unmotivierte Art mit den Gästen umzugehen. Wir sind heute Morgen um 8:30 Uhr gestartet und dann Richtung Léon circa 9 km gelaufen. Das heutige Tagesziel war ja für Frank neue Turnschuhe zu besorgen, da seine jetzigen Turnschuhe zu klein waren. In Léon angekommen fanden wir dann durch Zufall einen Sportschuh Geschäft. Frank fand hier auch einen geeigneten Sportschuh nachdem wir einige verschiedene Modelle an probiert hatte. Mit diesen Schuhen fühlt er sich sehr wohl und geht nun 2 km/h pro Stunde schneller😝. Ich habe mir in der Apotheke noch Creme für die Füße von Scholl gekauft. Leider gab es die gewünschte Hirschtalgcreme in keiner einzigen Apotheke. Die andere geht aber auch. Ich habe mir auch einen Eddingstift gekauft um Steine zu beschriften. Um 15:00 Uhr waren wir in Léon fertig und sind in Richtung der Herberge aufgebrochen. Im Buch wird die nun folgende Strecke als Folterstrecke oder Büßerstrecke für Schwerverbrecher beschrieben, denn sie geht ausschließlich durch das Industriegebiet oder an einer stark befahrenen Nationalstraße entlang. Bedingt durch den späten Aufbruch und die nun folgenden 18km kamen wir um ca. 19.45 Uhr erst in der Herberge an. Leider war die Eingangstür bereits verschlossen und eine Klingel war nicht vorhanden. In unserem Buch war vermerkt dass bis 22:00 Uhr die Herberge besetzt wäre. Auf der Tür stand jedoch nun 17:30 Uhr. Nach mehrmaligen klopfen öffnete uns eine Pilgerin zum Glück die Tür. Auch hier in der Herberge ist wieder nur ein kleiner Ofen im Eingangsbereich, die Räume, Duschen, Toiletten und Küche sind wie immer ungeheizt. Auf eine Dusche verzichteten wir daher. Zum Abendessen machten wir uns Vollkorn Spaghetti mit Pesto. Diesmal jedoch nur 500 g für zwei Personen und eine kleine Dose Pesto von Barilla mit 180 g.
Camino Francés Tag 19. 13.3.2016
Villadangos del Paramo-Astorga 29 km ☀☀️☀️️
Heute gab es zum Frühstück leider nur ein paar Kekse und eine Dose Energy Drink. Mehr hatten wir leider nicht in unseren Rucksäcken, da wir keine Möglichkeit zum Einkaufen in einem Supermarkt hatten. Die nächste kleinere Stadt war circa 12 km entfernt und wir hofften dort ein kleines Café für einen kurzen Kaffee zu finden. Als wir in den Ort eintrafen, fanden wir zum Glück direkt ein kleines Café. Doch aß ich ein Stück Kartoffel Tortilla Kuchen, ein Schoko Croissant und trank einen schwarzen Kaffee. Nach dieser energiereichen Zwischenmahlzeit begaben wir uns weiter auf den Weg. Das Wetter war sehr sonnig und sehr angenehm. Die Wege führten über schöne Landschaften auf mit schmalen Kiesel befestigten Feldwegen und einem Bauernhof entlang. Es war ein herrlicher Sonntagsspaziergang. Um ca. 15 Uhr trafen wir unterwegs auf Bettina die auf einer Wiese Mundharmonika spielte. Nach einem kurzen Smalltalk gingen wir weiter. Um 16:00 Uhr erreichen wir die öffentliche Herberge in Astorga. Auch hier waren die Räume wieder ungeheizt. Getränkeautomaten in der Herberge waren leider nicht, wie sonst üblich in größeren Herbergen nicht vorhanden, auch war kein Supermarkt in der Nähe der heute am Sonntag geöffnet hatte. Da wir noch unsere Nudeln und eine Dose Pesto dabei hatten entschlossen wir uns dazu Spaghetti mit Pesto zu machen. In der Küche fanden wir noch zwei weitere Packungen Spaghetti die kostenlos zur Verfügung gestellt worden sind, da die Vorgänger diese in der Küche übrig ließen. Wir machten uns also ungefähr 800 g Spaghetti und eine Dose Pesto. Morgen geht es in die Berge. Heute Nacht heißt es wieder warm einpacken es wird wieder kalt. Morgen früh sollen es -2 Grad kalt sein.
Camino Francés Tag 20. 14.3.2016
Astorga-Foncebadón 27 km ☀☀️☀️️
Heute Morgen sind wir um 8.30 Uhr nach einem kleinen Frühstück losgegangen. Der Kaffee und das Croissant waren jedoch nicht sehr gut. Ich wollte eigentlich noch zur Apotheke Leukoplast Tape kaufen und kurz zum Supermarkt. Beide hatten jedoch natürlich noch geschlossen und machten erst um 9.30 Uhr auf, also sind wir weiter. In Santa Catalina de Somorza kaufte ich mir um 10.30 Uhr einige Getränke in einer Bar um meinen Trinkbeutel aufzufüllen. Frank trank sein erstes Bierchen. Dann gingen wir weiter. Bereits im nächsten Ort gab es einen kleinen Supermarkt und wir kauften ein Baguette für unser Mittagessen, da ich noch Kiri und Schinken und Frank noch Käse dabei hatten. Nach einer kurzen Pause sind wir weiter. Der Weg wurde nun steiniger und steiler. An einer Stelle war der Weg sinnlos mit Wasser aus Schläuchen geflutet. Meine Füße wurden teilweise leicht nass, Frank mit seinen Turnschuhen wurde leider sehr nass an den Füßen, da er in eine große Pfütze trat. Heute wechselte ich 2x die Socken und erneuerte mein Tape. Das Tape aus dem Supermarkt hält nicht wirklich gut auf den Füßen. Das aus der Apotheke ist deutlich besser. Mit Sicherheit bekomme ich morgen neues. Die letzten Kilometer gingen wir auf der Straße um unsere Füße zu schonen. Gegen 16.00 Uhr erreichten wir Foncebadón. Hier gibt es nur private Herbergen. Wir haben die Übernachtung mit Frühstück und Abendessen genommen. Das Abendessen war sehr gut. Es gab leckeres Brot mit Salami und Schinken, Reispfanne mit Spiegeleiern, Schwein und Hähnchen. Ich trank Milch die ich mir vorher unten in der Bar gekauft hatte.
Camino Francés Tag 21. 15.3.2016
Foncebadón-Componaraya 41.5 km 😅☀️☀️☀️️
Heute sind wir nach einem herrlichen Frühstück in der Herberge um 8.45 Uhr aufgebrochen. Es gab Müsli, Milch, Früchte, Brot, Kaffee uvm. Heute ging es direkt sehr steil den Berg hinauf. Beim Cruz de Ferro war der höchste Punkt des Berges erreicht. Dort machten wir ca. eine halbe Stunde Pause. Frank legte einen Stein ab. Im nächsten Dorf machten wir eine kurze Pause und aßen ein belegtes Baguette. In Ponferrada gingen wir in den Supermarkt um für den Abend und den nächsten Tag einzukaufen. In der zweiten Apotheke fanden wir auch das gewünschte Leukoplast Tape für unsere Füße. In der Stadt hatten wir kurzfristig Probleme die Camino Pfeile zu finden bedingt durch unseren Ausflug zur Apotheke. Am Ortsausgang bekamen wir von einem Händler noch eine große Orange geschenkt die wir natürlich gleich verzehrten. In Componaraya kamen wir um 20.00 Uhr in der privaten Herberge an und trafen auf Bettina. Die Herberge in die wir zuerst wollten hatte leider nicht geöffnet. Wir nahmen uns direkt ein Abendessen für 10.50 € welches hervorragend war! Spagetti dann Fleisch mit Kartoffeln und als Dessert Milchreis. Jetzt haben wir 23.00 Uhr und ich gehe nun schlafen.
Camino Francés Tag 22. 16.3.2016
Componaraya-Vega de Valcarce 42 km 😅☀️☀️☀️️
Heute Morgen sind wir nach einem kurzen Frühstück in der Herberge um 8.30 Uhr aufgebrochen. Wir hatten uns dazu entschlossen die deutlich schwierigere Route den Camino Duro zu gehen um der Schnellstraße aus dem Weg zu gehen. Der Aufstieg ging knapp 3 Stunden nur Bergauf mit geschätzten 30 Grad Steigung. Oben angekommen ging es einige Zeit geradeaus mit einigen kurzen Steigungen. Wir hatten 15.30 Uhr und ich hatte eh keine große Lust mehr zu gehen da meine Fußsohlen schmerzten. Dann ging es 4 Km die Straße steil bergab. Wir entschlossen uns auf der Straße zu bleiben da der Feldweg extrem steil und unwegsam war. Bergab ist dies immer schlecht. Nach knapp 1.5 Kilometern sagte ich Frank er solle vor gehen wir würden uns ja in der Herberge treffen. Ich hatte absolut keine Lust mehr zu gehen und war nur noch genervt. Ich machte eine kurze Pause neben der Straße und nahm meine zweite Iboprofen 400 für diesen Tag. Damit läuft es sich etwas angenehmer. Um 17.45 Uhr kam ich endlich unten an. In Trabadelo wollten wir uns in der öffentlichen Herberge Treffen. Nach ca.1 km abgekommen war diese natürlich zu. Und nicht nur diese alle Herbergen in Trabadelo waren geschlossen. Ich bin natürlich durch den ganzen Ort und habe überall geschaut. Super 18.30 Uhr und keine Herberge. Ich bin kurz zur Tankstelle gegangen und habe mir was zu trinken geholt. Dann wieder alles zurück. Der nächste Ort mit Herberge war 4.6 km entfernt. Aber auch hier war nur eine einzige von zahlreichen geöffnet. Ein Einwohner wollte mich zu einer schöneren bringen, diese hatte aber auch geschlossen. Also wieder zurück und nach mehrmaligen versuchen mit Hilfe eines Einwohners kam der Besitzer und ich konnte einen Schlafplatz ergattern. Dann direkt in die Dusche und ein kurzes Abendessen mit Mango und Jogurt. Heute früh ins Bett und schlafen. Mal schauen, ob ich Frank morgen wieder treffe oder nicht.
Camino Francés Tag 23. 17.3.2016
Vega de Valcarce-Fonfria 25.5 km ☀️☀️☃☃
Heute hatte ich ein kleines Frühstück in einem Café in der Nähe des Hostels. Die Bedienung war jedoch recht unfreundlich und das Croissant war nicht so lecker. Der Café war ganz Ok. Ich bin dann alleine los gewandert. Zuerst ging es einige Kilometer an der Straße lang. Dann ging es den Berg hinauf. Hier traf ich eine Deutsche ,,Neele,, mit der ich ab dort zusammen ging. Den Berg hoch war Sie extrem schnell. Heute hatten wir aufgrund der Höhe von maximal 1270m extrem viel Schnee auf dem Weg. Zum Teil bin ich bis zum Knie im Schnee eingebrochen und wir mussten auf die Straße ausweichen, da der Weg zum Teil wegen dem Schnee nicht passierbar war. Oben angekommen traf ich auf Bettina. Ich gab ihr meine Handy Nummer. Sie sagte aber das Sie weiter wie Fonfria gehen wollte. Es war wirklich verrückt. Am Ende sind wir in Fonfria an der privaten Herberge vorbeigelaufen und mussten wieder 200m zurück gehen. Um 19.30 Uhr gab es essen. Wir haben eben Wäsche gewaschen und getrocknet. Die Herberge ist sehr schön und macht einen guten Eindruck.
Camino Francés Tag 24. 18.3.2016
Fonfria-Sarria 29 km 🌦☔️☔️☔️
Das Essen gestern Abend war wirklich hervorragend. Es gab zuerst leckere Suppe mit Gemüse und danach Kalbfleisch mit Reis. Als Dessert einen leckeren Kuchen. Ich hatte heute Morgen in der Herberge Kaffee und 2 Scheiben Brot mit Marmelade. Danach bin ich um 8.15 Uhr alleine los. Das Wetter war noch etwas kühl aber leicht sonnig. Bereits nach Ca. 1 Stunde fing es leicht an zu regnen und dann schüttete es aus Kübeln. Die Feldwege die man nach oben gehen musste waren zum Teil kleine Bäche. Die Erde war nur noch Matsch und die kleinen Steine auf dem Weg dienten als Bachlauf. Die Regenjacke hielt knapp 1 Stunde dicht. Danach war sie nass. Die Regenhose zog ich erst später drüber nachdem meine Hose fast ganz nass war. Ich musste erst ein Plätzchen zum Abstellen des Rucksacks finden um die Regenhose anzulegen. Es regnete bis 15.30 Uhr bis ich Sarria angekommen bin komplett durch. Hier bin ich in eine private Herberge Don Álvaro mit Küche gegangen, da ich schon seit 3 Tagen Spagetti/ Tomatensoße/ Oliven und Tunfisch mit mir rumschleppe und diese endlich mal zubereiten wollte. In der Herberge bin ich komplett alleine. Ich habe Zeitungspapier in meine Schuhe getan um diese zu trocknen. Heizung gibt es natürlich wieder nicht. Sonst ist die Herberge ganz Ok. Zu Abend gab es dann Spagetti und gleich früh ins Bett mit voller Montur da es wieder einmal schön kalt war😁.
Camino Francés Tag 25. 19.3.2016
Sarria-Airexe 41 km 🌦🌦☔️
Heute bin um 8.00 Uhr ich in ein kleines Café gegangen und hatte einen Espresso und einen Kaffee. Danach bin ich noch in einen Supermarkt und habe mir ein Baguette mit Serano Schinken belegen lassen. Einen kleinen Teil aß ich unterwegs, den Rest verpackte ich für später. Es waren heute extrem viele Pilger unterwegs. Es wurde ja schon gesagt das auf den letzten 100km viel mehr los ist, aber es war doch recht ungewöhnlich, da man sonst auf 30km maximal 4 Pilger traf. Heute auf den ersten 10km waren es bestimmt 50. Der Weg war heute extrem schlammig und von Pfützen übersät. Zwischendurch hatte es ein paar Mal kurz geregnet. Es ging einige Male ziemlich steil nach oben. Heute hatte ich wenig Hunger und doch unglaublich viel Energie. In Mercadoiro machte ich um 11.00 Uhr eine kurze Pause und aß den Rest vom Baguette und einige Baby Bell Käse. Portomarin erreichte ich gegen 13.00 Uhr ging aber direkt weiter. Ich brauchte nichts aus dem Supermarkt. In Gonzar am Ortsausgang traf ich C. Ein Mädchen aus Deutschland 23 Jahre. Es war heute Ihr erster Tag und sie war auch in Sarria gestartet. Wir entschieden uns dann zusammen bis nach Airexe zu gehen, da sie noch nicht genau wusste, wo sie hin wollte, es aber möglichst viele Kilometer sein sollte. Wir erreichten die Herberge um 18.15 Uhr. Es war eine ganz Moderne eingerichtete Herberge. Ich trocknete für nur 1.50.-€ die Kleidung in professionellen Maschinen. Alles macht hier einen sehr guten Eindruck. Die Räume sind sogar beheizt. Um 19.15 Uhr sind wir auf der gegenüberliegenden Straße zum Restaurant gegangen. Es gab Pilgermenü für 10.-€. Vorher gab es eine Suppe, danach Hähnchenbrust und als Dessert einen Käsekuchen und einen Espresso. Der Wirt war sehr nett und auch das Lokal machte einen schönen Eindruck.
Camino Francés Tag 26. 20.3.2016
Airexe-Arzúa 38 km ☔️☔️☔️🌦
Heute bin ich alleine um 8.15 Uhr ohne Frühstück gestartet. Es gab in der Nähe nichts zum Frühstücken. Das Mädel von gestern hatte gar keine Regenklamotten und ich sagte ihr sie solle deshalb mit dem Taxi bis nach Palas de Rei ca. 8km fahren um sich dort einen Poncho zu kaufen. Es war ja strömend am Regnen. In Palas de Rei hatte ich dann in einer kleinen Bäckerei ein paar süße Leckereien und einen Kaffee und bin dann weiter. Es war wieder extrem viel Matsch überall auf den Wegen und leider permanent am Regnen. Kurz vor Ankunft in Arzúa traf ich eine Amerikanerin aus Kalifornien. Wir gingen bis Arzúa zusammen und sind dann in das öffentliche Hostel zusammen gegangen. Ich habe direkt die total vermatschten Klamotten gewaschen und getrocknet. Abends sind wir in ein Restaurant gegangen und nahmen ein Pilgermenü. Das Essen war sehr lecker. Ich hatte Omelett mit Schinken und Hähnchenbrust mit Salat. Als Dessert gab es Kuchen. Danach bin ich direkt ins Bett.
Camino Francés Tag 27. 21.3.2016
Arzúa-Santiago de Compostela 40 km ⛅️⛅️☀️🏁
Heute bin ich nach einem kurzen ,,wie immer,, Frühstück in einem Café alleine aufgebrochen. Nach knapp 1km als ich meine Jacke ausgezogen hatte traf ich Alice aus Spanien. Sie wollte eigentlich nicht bis nach Santiago gehen, ich sagte jedoch das sei doch kein Problemi, sie würde locker die 41km schaffen😁. Ich dachte mir das der Weg deutlich besser von der Versorgung abgedeckt wäre, was leider nicht der Fall war. Es gab nirgendwo einen Stand oder ein Kaffee wo man etwas kaufen konnte. Um 13.45 Uhr fragte Alice wir in einem Dorf nach einem Supermarkt. Dieser war etwas vom Weg entfernt aber hatte noch bis 14 Uhr geöffnet. Bis dahin hatten wir keine Pause gemacht. Im Supermarkt haben wir uns dann Baguette belegen lassen sowie Jogurt und Banane gegessen. Nach 30 min Pause sind wir weiter gegangen. 2 Dörfer weiter sind wir an einer Weggabelung eine Treppe hinunter gegangen und hatten plötzlich Bettina und Frank vor uns sitzen. Nach einigen Minuten Gespräch machten wir eine Herberge in Santiago fest in der wir uns später treffen wollten. Nach einigen Kilometern erreichten wir den Rand von Santiago. Frank war nur einige hundert Meter hinter uns. Am Ortseingang machten wir dann zusammen einige Fotos und gingen die letzten 2-3 Kilometer zur Kathedrale zusammen. Hier stellte sich bei uns jedoch kein Glücksgefühl ein. Alles voller Touristen und auf dem gesamten Platz nur 2-3 Pilger. Überall wimmelt es von Souvenir-Shops indem jeder Mist vom Camino zu kaufen ist. Nach ein paar Fotos gingen wir zur Herberge. Diese war extrem groß und mit 12.-€ recht teuer. Im Untergeschoss gab es einen kleinen Supermarkt. Hier haben wir Pasta gekauft und ich habe nachdem wir uns geduscht und frisch gemacht hatten das Essen gemacht. Nach Spagetti mit Tomaten/, Zwiebel/, Oliven und Tunfisch bin ich recht früh gegen 20.30 Uhr ins Bett gegangen.
Camino Francés Tag 28. 22.3.2016
Santiago de Compostela-Negreira 23 km ⛅️☀️
Heute haben wir mal bis 8.00 Uhr ausgeschlafen. Um 9.00 Uhr haben wir (Frank/Alice/Bettina und ich) uns am Eingang getroffen und sind zusammen zum Pilgerbüro gegangen, wo die Compostela Pilgerurkunde ausgegeben wird. Es war hier alles recht bürokratisch und etwas chaotisch. Ich habe mich für die sportliche Urkunde entschieden, welche mit Schutzhülle 5.-€ kostete. 2.-€ mussten wir für die Aufbewahrung unserer Rucksäcke bezahlen, da man mit diesen nicht in die Kirche darf aus Sicherheitsgründen aufgrund von Bombendrohungen. Nach der Pilgerurkunde hatten wir erstmal ein spanisches Frühstück. Alice und ich sind zusammen mit Frank in einige Souvenirläden gegangen während Bettina wieder alleine los ist. Um 10.30 Uhr trafen wir uns vor der Kirche und gingen in die Messe. Diese startete um 11.00 Uhr bis ca. 12.45 Uhr. Es waren extrem viele Menschen in der Kirche. Nach der Messe gingen wir zum Büro und holten unsere Rucksäcke. Wir waren wieder heiß aufs wandern. Wir verabschiedeten uns von Alice da diese morgen wieder nach Madrid zurück musste und gingen um 14.30 Uhr nach Finesterre los. Landschaftlich ein sehr schöner Weg und dann kam ein sehr anstrengender und langgezogener Berg. Nach dem Berg zog sich leider der Weg sehr auf einer Straße und das Ziel kam einfach nicht näher. Um 18.30 Uhr erreichten wir die private Herberge. Leider war keine Küche vorhanden, aber Waschmaschine und Trockner. Wir wuschen also die Kleidung und trockneten diese. Ich ging mit Frank in den Supermarkt. Zum Abendessen gab es Baguette mit Schinken und Saft.
Camino Francés Tag 29. 23.3.2016
Negreira-Logoso 38 km ⛅️💨🌤☀️
Heute sind wir nach einem kurzen Frühstück in dem Café der Herberge um ca. 8.30 Uhr losgegangen. Ich wollte noch am Geldautomaten mit der Kreditkarte Geld abheben. Da meine Kreditkarte durch das Vergessen in der Waschmaschine und dem Trockner recht durchgebogen war, diese aber bisher 2x am ATM funktioniert hat hoffte ich auch auf einen problemlosen Abhebevorgang. Dem war leider nicht so, die Karte blieb im Automat stecken. Ich also in die Bank die haben dann den Automaten geöffnet und mir die Karte zurück gegeben. Geld abheben ging aber mit der Master Card in der Bank nicht. Also sind wir weiter. Der Weg heute war landschaftlich sehr schön. Es ging jedoch einige Male heftig den Berg hoch und wieder runter. Unterwegs haben wir wieder recht viele Pilger getroffen. Viele waren jedoch mit sehr leichten Gepäck unterwegs, was darauf schließen lässt das diese in Santiago gestartet sind. Wir sind um 17.30 Uhr in der Herberge in Logoso angekommen und hatten Abends ein Pilgermenü.
Camino Francés Tag 30. 24.3.2016
Logoso-Finesterre 40 km ☀️☀️
Heute haben wir direkt nach einem kleinen Frühstück vor der Herberge Karin 24 aus Deutschland getroffen. Sie ging von dort den Weg mit uns bis nach Finesterre. Der Weg war landschaftlich sehr schön. Die meiste Zeit ging es über kleine Feldwege mit Kies durch den Wald oder an Feldern vorbei. Es gab zahlreiche kleine Hügel wo es hoch und runter ging. Kurz vor Cée haben wir das erste Mal vom Berg aus das Meer gesehen. An einer Bucht vor Finesterre sind wir dann bei 10 bis 12 Grad Wassertemperatur ins Meer schwimmen gegangen, da dies Pilgerbrauch ist. Nach ca. 2 km erreichten wir dann unsere Herberge. Wir machten nochmals Wäsche und aßen in der Herberge Spagetti mit Soße welche Frank diesmal alleine zubereitet hatte und etwas zu üppig mit Pfeffer würzte. Um 18.45 Uhr starteten wir die 3.5km bis zum Kap um den Sonnenuntergang zu sehen. Es war extrem viel los auf der Straße. Autos ohne Ende da gleichzeitig auch ein Umzug ähnlich Sankt Martin stattfand. Wir setzten uns direkt vorne an eine große Klippe. Leider war es etwas bewölkt, trotzdem konnten wir ihn gut sehen. Nach dem Sonnenuntergang verbrannten wir einige persönliche Gegenstände sowie ein Paar Schuhe die wir zufälligerweise auf der Klippe fanden und als Brandbeschleuniger nutzten. Danach gingen wir den Weg im dunklen zur Herberge zurück.
Camino Francés Tag 31. 25.3.2016
Abreise
Heute Morgen war es strömend am Regnen. Frank und Bettina wollten den Sonnenaufgang sehen und sind um 6.30 Uhr aufgestanden. Ich habe jedoch weitergeschlafen. Nach kurzen Frühstück mit Karin zusammen gegenüber von der Herberge fuhren wir zusammen mit Bettina und Frank um 9.45 Uhr mit dem Bus von Finesterre nach Santiago. Die Fahrt kostete 13,10.-€ und wir erreichten gegen 12.00 Uhr Santiago. In der Busstation schlossen wir unsere Rucksäcke in Schließfächer und gingen in die Stadt. Wir bummelten durch einige Souvenirläden und aßen gegen 13.30 Uhr zu Mittag in einem Restaurant. Ich kaufte eine Espressotasse mit dem Weg vom Camino Francés drauf. Später gingen wir noch in ein Kaffee und hatten noch süßes Gebäck und Kaffee. Um 17.20 Uhr fuhren wir mit dem Bus 20 Minuten bis zum Flughafen. Nach der Gepäckaufgabe musste die restlichen Flüssigkeiten vernichtet werden. Frank und Bettina sowie Jasmin tranken noch 1,5 Liter Wein bevor wir um 20.35 Uhr in den Flieger stiegen.
Nachwort:
Auf dem Camino Frances habe ich viele nette und freundliche Pilger kennengelernt.
Einige ganz besondere möchte ich jedoch hier erwähnen.
Su Chin aus Korea war mein erster Pilgerfreund, den ich direkt in Saint-Jean-Pied-de-Port getroffen hatte. Bekleidet mit einer Jogging-Hose sowie Converse Turnschuhen und einem kleinen Rucksack ohne Bauchgurt, dachte ich zuerst er sei ein Fototourist und kein Pilger. Wir sind über eine Woche täglich zusammen gewandert. Su Chin hatte in seinem kleinen Rucksack einen Haartrockner mit, der zwar auf den Herbergen immer belustigt aber heiß begehrt war. Man konnte zum Beispiel damit wunderbar seine Schuhe trocknen.
Frank aus Leipzig den ich in der Nähe von Pamplona getroffen habe. Bis nach Kap Finisterre sind wir zusammen täglich gewandert und haben uns zum Glück am Ende nochmals auf dem Camino wiedergefunden. Frank Triathlet aus Leipzig verfügte über unglaubliche Motivation und Disziplin. Seine Füße waren mit zum Teil bis zu 12 Blasen bedeckt, trotzdem sind wir Tagesetappen von bis zu 40km zusammen gegangen. Die täglichen Gespräche bei unseren Wanderungen sowie Pausen und auch das fast tägliche gemeinsame Kochen waren sehr schön. Mit Frank bin ich auch heute noch gut befreundet und wir planen unseren nächsten Camino zusammen zu gehen. In der Zwischenzeit habe ich Frank auch schon zwei mal in Leipzig übers Wochenende besucht.
Bettina aus Deutschland traf ich 2 Tage nach Frank in einer Herberge, wo wir drei die einzigen Gäste waren. Wir gingen bis Kap Finisterre zusammen. Beim morgendlichen Frühstück vereinbarten wir unsere nächste Herberge für den Abend und trafen uns dort wieder, da Bettina immer
alleine wandern wollte. Bettina ging unglaublich schnell. Verletzungsbedingt musste Sie aber 2 Tage pausieren und daher mit dem Zug einen kleinen Teil des Weges fahren, um wieder zu uns
aufzuschließen. Auch mit Bettina stehe ich heute noch in Kontakt.
Ich wünsche euch für die Zukunft alles gute und vielleicht trifft man sich nochmals auf einem Camino wieder. Es war
eine sehr schöne Zeit mit euch.
Yves-Marcel Wagner (Mittwoch, 06 Oktober 2021 10:17)
Hallo Susanna. Schreib mir doch bitte eine E-Mail an info@jakobsweg-erfahrung.de. Danke
Zsuzsanna (Dienstag, 05 Oktober 2021 14:42)
Hallo, mit Interesse habe ich deine Reiseerlebnisse gelesen. Könntest Du mir vielleicht noch kurze Info bez. Gesamtkosten deiner Reise geben.?
Danke im voraus.
Susanna